Musst Du ständig an Deiner Website herumschrauben?

Möchtest Du die kurze Antwort zuerst 😉?
Sie lautet: Oh Gott - Nein! (Aber wenn, dann mach' es richtig)
 
❗ Damit wir uns richtig verstehen:

Es geht nicht darum, dass Du Deine Seite nicht weiterentwickeln sollst! Weiterentwicklung ist super.
Weiterentwicklung bedeutet, dass Deine Website nach und nach immer mehr Themenfacetten Deines Hauptthemas abdeckt.

 

Wenn Du beim Start Deiner Website vielleicht erst einmal nur Deine drei Hauptthemen oder Hauptangebote aufbereitet hast und jetzt optimieren möchtest:


Website ausbauen, nicht ändern

👉 Dann macht es Sinn, das nach und nach auszubauen und pro zusätzlichem Thema oder Angebot eine neue Unterseite zu erstellen.
Ich rate hier übrigens in den allermeisten Fällen zu Unterseiten, nicht zu Blogartikeln.

 

"Richtige" Unterseiten, die in der Navigation verlinkt sind, sind viel sichtbarer und präsenter, sind stärker innerhalb der Seite verlinkt und haben aufgrund Ihrer Natur bessere Chancen als ein Blogartikel, weit vorne bei Google zu ranken. Natürlich kommt es auf die Website insgesamt an, auf die Qualität, Länge und Passgenauigkeit (zur Suchintention) des jeweiligen Blogartikels.
Aber falls Du nicht vorhast, regelmässig sehr viel neuen Content auf Deiner Seite zu schaffen, dann vote ich erst einmal ganz klar für die Unterseite innerhalb der Navigation!

Das Wichtigste dabei: Planen und strukturieren

ACHTUNG:
💡 Stelle vorher unbedingt sicher, dass jedes Thema klar für sich steht und dass alle Themen sich klar voneinander unterscheiden. Sonst hast Du am Ende ein wildes Sammelsurium, in dem sich weder Google noch menschliche Besucher*innen zurechtfinden.
Hier hilft es übrigens auch sehr, wenn Du zuallererst einmal herausfindest, welches Keyword genau zu Deinem Thema passt.

Soweit, so gut.
Nun gibt es aber leider zwei Stolpersteine, die Dir auf Deinem Weg zu mehr oder zu optimiertem Content auf der Website mehr Ärger als Nutzen einbringen 😮.

Was Dich ausbremsen kann

Stolperstein Nr. 1: Verschlimmbessern

Stell' Dir vor, Du hast zu einem wichtigen Nebenthema schon vor einiger Zeit eine Unterseite erstellt.
Diese Unterseite rankt für Dein Zielkeyword aber nicht ganz so gut wie Du Dir das wünschst. Und es ist bei näherer Betrachtung (nämlich angesichts der besser rankenden Mitbewerber-Seiten) auch ziemlich klar, dass da mit besserem Content noch mehr geht.
 
Also schreibst Du den Content zu diesem Keyword bzw. für diese Unterseite komplett neu und krempelst dabei alles um, weil Dir der alte Text sowieso nicht mehr gefällt.
 
➡️ Die negativen Folgen:
Google erkennt die Unterseite bzw. ihre Inhalte nicht wieder und Du verlierst höchstwahrscheinlich Dein bisheriges Ranking:

Da die Suchmaschine wieder von vorne mit der Beurteilung dieser Unterseite beginnt.
 
➡️ Die bessere Lösung:
Wenn Du bisher schon nicht allzu schlecht mit diesem Content gerankt hattest, dann gibt es keinen Grund, alles komplett umzuwerfen.

Deshalb:

  • Behalte die Textabschnitte, die sich um die wichtigen Themenfacetten innerhalb Deines Contents drehen.
  • Achte darauf, besonders die Themenfacetten drin zu lassen, die Google auch von den Mitbewerberseiten als wichtig im Gesamtkontext kennengelernt hat.
  • Schau Dir an, welche Facetten bisher noch fehlten und erweitere den Text um neue Informationen zu den bisher vernachlässigten Unterthemen.
  • Behalte die Überschriftenstruktur so weit wie möglich bei: Beziehungsweise erweitere sie nur und streiche nicht einfach die bisherigen Zwischenüberschriften zusammen.

Stolperstein 2: Viel hilft viel

Du hast ein wichtiges Thema/Keyword, nach dem bei Google durchaus (auch vielleicht sogar relativ viel) gesucht wird? Was liegt da also näher, als immer wieder mal einen interessanten Blogartikel zu schreiben...
Dieses Missverständnis sehe ich leider ziemlich häufig; meistens natürlich eher bei den Schreibfreudigeren unter den Website-Betreiber*innen (wie Coaches oder Beratern).
 
In so einem Fall blutet mir wirklich immer das Herz wegen der ganzen Energie- und Zeitverschwendung:
Denn in Bezug auf SEO und Google bringt es Dir gar nichts, wenn Deine Website ein und dasselbe Keyword an zehn oder fünfzehn verschiedenen Stellen auf Deiner Domain beantwortet 🤔.

✅ Liefere stattdessen EINE supergute, superinformative, wirklich umfassende "Antwort" auf die Suchanfrage:
Und zwar als richtige Unterseite, die über die Navigation der Website zu erreichen ist. (Nicht als Blogartikel, siehe oben!).
 
ℹ️ Wenn der Content richtig gut ist, hat diese Seite eine reelle Chance auf gute Rankings - jedenfalls viel, viel bessere Chancen als ein Blogartikel.
Und extrem viel bessere Chancen als zehn Blogartikel zum selben Keyword! Davon rankt nämlich höchstens mal der eine, mal der andere (bestenfalls mittelgut).
Aber das zahlt eben nicht auf die Relevanz Deiner Website ein; eher im Gegenteil.
 
Puuuhh... Du fühlst Dich ganz schön "lost in SEO"?

Dann lade Dir doch am besten meine SEO-Checkliste für Anfänger herunter - so bekommst Du schon einmal einen Überblick, was wirklich wichtig ist (und was nicht):