Keyword-Recherche: Leitfaden für erfolgreiches SEO

Die richtigen Keywords finden: So geht's

Der Schlüssel zur Sichtbarkeit (und damit zur Kundengewinnung) bei Google sind die Keywords – und zwar die richtigen:


Mit einer Keyword-Recherche findest Du heraus, wonach Deine potenziellen Kunden suchen. Und auch, für welche Suchbegriffe sich die Optimierungsarbeit überhaupt lohnt!


Denn – ja, ich weiß, es ist hart – es gibt auch eine Menge Keywords, für die Deine Website gar keine Chancen auf Seite 1 bei Google hat.


Der Weg zum SEO-Erfolg

 

Wenn Du aber die wirklich passenden und aussichtsreichen Keywords erst einmal gefunden hast, kannst Du im nächsten Schritt eine logische Seitenstruktur aufbauen und informative, passgenaue Inhalte zu den Keywords bzw. Themen verfassen.

Und genau das ist der Weg zum Erfolg.

Ich erkläre Dir hier Schritt für Schritt, wie ich bei einer detaillierten Keyword-Recherche vorgehe: Mit praktischen Tipps und auch kostenlosen Tools.


Was ist ein SEO-Keyword überhaupt?


Jeder Suchbegriff oder auch jede Suchphrase (=mit mehreren Worten), die bei Google in die Suchmaske eingegeben werden, bezeichnet man als Keywords. Das können also so unterschiedliche Dinge sein wie beispielsweise „Hochzeitskleid“ oder „Wie lange dauert es, bis eine Narbe nach der OP verheilt“.

 

Die Suchintention und ihre Bedeutung für Dich

 

Die Suchintentionen, also die Suchabsichten, die hinter einer Keywordeingabe stecken, können völlig unterschiedlich sein:

Man unterscheidet zwischen

  • Informational:
    Hier wird nach Informationen gesucht, also: Was ist, woraus besteht, was sind die Vorteile und Nachteile von…
  • Transactional:
    Hier möchte der User etwas machen = kaufen, downloaden etc.
  • Brand:
    Beispielsweise Nike, H&M, Amazon
  • Navigational:
    Der User weiß schon genau, wo er hin will: Beispielsweise Parship Blog, Kieser Training Konzept
  • Kommerziell:
    Beispielsweise Sportschuhe Nike, Kommodenschrank, Marketingberatung
  • Local:
    Beispielsweise Zahnarzt Hamburg, Videoagentur München

 

ACHTUNG:
Ob Dein Content zur Suchintention des Users passt, entscheidet darüber, wie gut Du ranken wirst!


Nicht nur mußt Du mit Deinem Angebot (bzw. den Themen auf Deiner Seite) ins entsprechende Raster passen. Sondern die Suchintention entscheidet auch darüber, wie Dein Content aussehen sollte:

  • Wo Google und die User auf Basis der bisher in den SERPs (Search Engine Result Pages) gut rankenden Inhalte viele Bilder und Videos erwartet, solltest Du nicht nur eine Textwüste liefern.
  • Wo in der Regel Shop-Kategorie-Seiten ranken, wirst Du mit einem langen Fachartikel vermutlich nicht punkten können, etc. …

Hier findest Du mehr Informationen zur Suchintention und wie Du sie für Dich nutzen kannst.


Tipps und Beispiele zur Keywordrecherche im Video:

Mein Praxistipp zur Suchintention:

 

Wenn Du Dir die Suchergebnisse für „Deine“ Keywords vor dem Hintergrund der Suchintention ansiehst, dann achte auch schon einmal darauf, ob die Konkurrenz in der Regel eine eigene Unterseite für das jeweilige Keyword erstellt hat.

 

Oder ob es eine Unterseite gibt, die eigentlich ein anderes Haupt-Keyword abdeckt, und Dein getestetes Keyword wird dort nur mit "abgefrühstückt".


Die wichtigsten Eigenschaften Deiner Keywords

 

Die wichtigsten Keyword-Eigenschaften, die Du kennen solltest:

  • Das Suchvolumen:
    Die Keywordtools liefern grundsätzlich das monatliche Suchvolumen in Deutschland. Bei vielen Tools kannst Du das aber auch genauer einstellen und Dir beispielsweise nur das monatliche Suchvolumen für Bayern oder nur für München o.ä. anzeigen lassen.
    Gerade für Local SEO kann das sehr spannend sein: Zumindest, wenn Google für das Keyword auch wirklich regionale Ergebnisse liefert. (Hinweis: Für informational Keywords in der Regel nicht, für Transactional schon eher)
  • Der CPC = Cost per Click.
    Was würde ein Klick für das Keywords bei Google Adwords kosten
  • Ungefährer Schwierigkeitsgrad für ein vorderes Ranking:
    Das ist aber nur sehr schwer zu bestimmen.

Was für Keyword-Arten gibt es?


Man spricht in Bezug auf die Länge der Suchphrase von

 

  • Short-Tail-,
  • Mid-Tail-,
  • Long-Tail-Keywords

Short Tail

Je kürzer und allgemeiner ein Begriff, desto häufiger wird er in der Regel gesucht:
Aber umso unspezifischer ist die Suchintention des Users und umso schwieriger wird eine Optimierung darauf.

 

Long Tail

Am anderen Ende, beim Long-Tail-Keyword, ist der Wunsch des Users sehr präzise formuliert, das Suchvolumen dafür aber wahrscheinlich (sehr) klein. Dafür bringen Long-Tail-Suchbegriffe aber meistens eine recht hohe Conversionsrate, weil die Ergebnisse das Bedürfnis des Users schon sehr genau befriedigen.


Die Conversion

Denn:

Wenn jemand via Google über einen sehr spezifischen Suchbegriff wie „Korbtaschen personalisiert“ oder „Schweden Urlaub mit Kindern“ auf die Website kommt und genau das findet, was er/sie gesucht hat, wird er/sie vermutlich sehr zufrieden sein:

Und dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass eine sogenannte Conversion durchgeführt wird, also eine Handlung wie eine Kontaktaufnahme, ein Kauf oder Ähnliches durchgeführt wird. (Conversion = gewünschte Handlung)

Übrigens:
Die in Google am meisten gesuchten Begriffe sind tatsächlich Long-Tail-Keywords; angeblich über 70%: Aber dafür konnte ich leider keine verlässliche, aktuelle Quelle finden.
Und ganze 15% aller Anfragen sind vorher noch nie genau so eingegeben worden (!), siehe
https://blog.google/products/search/search-language-understanding-bert/

Kostenlose Keyword-Recherche-Tools

 

 

Google selbst:

Durch die “Autosuggest”-Funktion bei Google zum Generieren einer nahezu unbegrenzten Anzahl von Keyword-Ideen ist Google selbst tatsächlich ein tolles Recherche-Tool! Bei der Eingabe eines Keywords bzw. auch unten auf der Suchergebnisliste zeigt die Suchmaschine verwandte Anfragen zu dem eingegebenen Begriff an.

Ebenfalls sehr interessant: Das Kästchen “Ähnliche Fragen" (oder "Nutzer fragen auch”), das bei einigen Suchanfragen angezeigt wird.

 

 

KeywordShitter

Der KeywordShitter liefert seeehr viele Vorschläge: Einfach ein Keyword (oder mehrere) eingeben und "Hit Keywords" klicken.

 

 

HyperSuggest

HyperSuggest greift auf die Google Suggest Daten zu. Es generiert daraus dann Variationen wie „Keyword + weitere Wörter“ und „weitere Wörter + Keyword“. Aber auch ein W-Fragen-Tool ist mit integriert.

 

 

KeywordTools.org

Gib Dein Keyword ein und wähle ein Land aus: Du kannst auch Wortgruppen oder eine Suchphrase eingeben.
KeywordTools.org liefert eine Liste mit verwandten Suchbegriffen (inklusive Suchvolumen, CPC und Einschätzung der Wettbewerbsstärke)

 

 

Ubersuggest

Ubersuggest von Neil Patel verwende ich eigentlich am liebsten, um die Rankings von Konkurrenzseiten zu ermitteln. Oder um mir die neutrale, tatsächliche Rankingreihenfolge für eine bestimmtest Keyword anzusehen.
Aber es ist natürlich auch als "Vorwärts-Keywordrecherche-Tool" geeignet:

Was ich mit "Vorwärts-Recherche" meine:

Man gibt einen Suchbegriff ins Tool ein und das Tool liefert daraufhin Ideen, die dazu passen könnten.

Der Ablauf einer detaillierten Keyword-Recherche

Mach es wie die Profis

 

Beginne zunächst mit einem bzw. mehreren Seed-Keywords:
Diese Seed-Keywords erhältst Du beispielsweise aus einem Brainstorming oder vielleicht auch aus Interviews mit Menschen aus Deiner Zielgruppe.
Trage zusammen, wie Du selber Dein Angebot nennst und wie andere Menschen es bezeichnen.

 

Sammele außerdem passend dazu auch Begriffe, die User suchen würden, wenn sie ihr Problem googeln:

Das Problem, für dass Du bzw. Dein Angebot die Lösung bist.


Ein Beispiel:
Problem = Der Wohnraum ist durch ein Fenster an der Straße einsehbar.
Lösung = Sichtschutz am Fenster.
Spezifischer = Fensterläden, Jalousien, …

Fokus-Keywords

 

Das Ziel der Keyword-Recherche ist natürlich, zunächst Deine wichtigsten Fokus-Keywords zu finden:
Bei einem Zahnarzt könnten das beispielsweise Begriffe wie Zahnbleaching, Professionelle Zahnreinigung, Zahnarzt für Angstpatienten, Vollnarkose beim Zahnarzt sein.
Bei meinen Projekten kommen wir meist auf ca. 15 bis 35 Fokus-Keywords, auf die wir gezielt optimieren.
Diese Fokus-Keywords müssen wirklich spezifisch und konkret sein UND eine realistische Chance auf (ggf. regionale) Seite 1-Rankings haben.

 

Im Laufe der Keyword-Recherche stösst man aber auch auf viele weitere Keywords, die sich später für die weitere Optimierung eignen: Als sogenannte Supporting Keywords.


Konkurrenz-Analyse

 

Die interessantesten Erkenntnisse liefern immer die Websites der starken Konkurrenz meiner Kunden:

 

Dafür trage ich nicht nur für ein oder zwei Seed-Keywords die relevanten Mitbewerber bei Google zusammen, sondern für ca. 10-15 Seed-Keywords: Denn die interessantesten Konkurrenz-Seiten für die Auswertung sind natürlich die, denen ich nicht nur bei einem, sondern bei mehreren Keywords begegne (!)


Daraus ergeben sich dann meistens ca. 20 bis 40 interessante Domains, die es auszuwerten lohnt. Bei Nischenthemen sind es auch mal deutlich weniger: Dort kommt dann zusätzlich definitiv auch die normale Keyword-Suche per "Vorwärts-Tool" wie Keywordtools.org zum Einsatz.

 

 

Schritt 1: Auswertung von Konkurrenz-Websites mit mehreren Tools

 

Ich kombiniere meistens die Rankinganalysen der Tools XOVI und Ubersuggest (wobei ich in beiden Fällen die Bezahlvariante nutze):

 

Das heißt, dass ich jede der interessanten Domains in beiden Tools daraufhin analysiere, für welche Keywords sie Rankings bei Google haben.
Meistens ziehe ich zusätzlich noch klassische Keyword-Recherche-Tools hinzu, also Tools wie die oben genannten für die „Vorwärts-Suche“: Man gibt einen Suchbegriff ein und das Tool liefert Ideen, die dazu passen könnten.
Ein Klassiker unter diesen Recherche-Tools ist übrigens natürlich der Google Keyword Planer, aber auch Keywordshitter und Hypersuggest verwende ich immer mal wieder dafür.


Der Punkt ist allerdings:
Die Ergebnisse aus der Konkurrenzanalyse sind normalerweise weitaus interessanter und bringen die Kunden und mich auch auf ganz neue Ideen, auf die wir ohne die lieben Mitbewerber und deren Content nicht gekommen wären 😊.
Denn ein normales Vorwärts-Recherche-Tool „weiß“ nicht, dass Thema A auch etwas mit Thema B zu tun hat – und wird deshalb meistens nur Keywordideen liefern, die sehr nah am eingegebenen Original-Keyword dran sind.

 

Diese Tools sind allerdings sehr wertvoll, wenn es um eine vollständige Übersicht über die verschiedensten Varianten eines Suchbegriffs geht – da kann ich im Besonderen auch Hypersuggest empfehlen.

 

 

Schritt 2: Ausmisten und Priorisieren

 

Nach der Konkurrenz- und ggf. auch Vorwärts-Recherche haben wir dann eine Menge Keywords gesammelt. In der Regel sind es weit über 10.000 Begriffe (oft noch deutlich mehr), die dann ausgewertet werden wollen:

Es gibt mit Sicherheit unterschiedliche Vorgehensweisen bei dem Sortieren, Ausmisten, Priorisieren:
Ich gehe sehr gerne semantisch vor, indem ich zunächst nach Begriffsschnipseln sortiere, die in sehr vielen der gefundenen Keywords vorkommen – und diese Untergruppen dann nochmals sortiere:

Insbesondere nach Passgenauigkeit zum Angebot des/der Kunden/Kundin und nach danach, wie relativ leicht oder schwierig sie zu ranken sind.

Dieser Arbeitsschritt ist definitiv der aufwändigste und auch der, der am meisten Erfahrung erfordert:

Bei jedem ernsthaft zu bewertenden Keyword werfe ich auch noch einmal einen Seitenblick auf die Positionen der ausgewerteten Konkurrenz und überhaupt auf das Erscheinungsbild der Suchergebnisse auf Seite 1. Daraus lässt sich in etwa ablesen, wie aussichtsreich das Keyword für das Projekt ist – oder auch nicht.

Strukturierungs-Planung anhand der Fokus-Keywords


Wenn am Ende der Auswertung dann X Fokus-Keywords (und X Supporting Keywords) übriggeblieben sind, für die wir ein Ranking erzielen wollen, kommt der Strukturaufbau:


Dabei sortieren wir nach Schwerpunkten. Das bedeutet in der Regel (wenn es sich nicht um eine reine Ratgeberseite handelt) auch eine Aufteilung in Angebote/Leistungen einerseits und Tipps/Wissenswertes andererseits statt.

Ein Beispiel:

Wenn eine Fotografin verschiedene Fotoshootings anbietet (Babyshooting, Porträtfotografie, Hochzeitsfotografie etc.), aber den Website-Besuchern auch Wissenswertes über Beleuchtung, Ausrüstung (Objektive etc.), Tipps für ungewöhnliche Hochzeitsfotos etc. liefert.

 

 

Und dann: Strategische Content-Schaffung!


Anhand der Keywords, der Strukturplanung und der jeweiligen Suchintention kannst Du dann wirklich passenden, relevanten Content schaffen – und bei Google (und den menschlichen Besuchern) punkten!

Aus meinem Blog:

Die Suchintention bei Google

Warum die Suchabsicht (Search Intent) des Users über den Erfolg Deiner Website entscheidet


Alleine bei Google werden weltweit täglich ca. 3,5 Milliarden Suchanfragen gestartet.

Der Bedarf an Informationen ist riesig – und die Menge an angebotenen Informationen im Netz ist es ebenfalls.

 

Das genau ist die große Herausforderung für alle Webseitenbetreiber*innen:

Denn jede*r davon möchte mit den eigenen Inhalten, Angeboten, Produkten in der Suchmaschine für potenzielle Kunden und Kundinnen sichtbar sein.

 

Die Preisfrage ist also, was denn die richtige Strategie für vordere Positionen in der Suchmaschine ist: Und um das zu beantworten, musst Du erst einmal wissen, wie sich Suchabfrage und Suchergebnis gegenseitig bedingen.


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So solltest Du Keywords NICHT verwenden

Die Do's und Dont's bei der Keywordumsetzung


Keywords RICHTIG einsetzen
Keywords RICHTIG einsetzen

Eine der am allerhäufigsten gestellten Fragen in allen meinen SEO-Beratungen ist:

"Und wie baue ich jetzt meine Keywords ein?"

 

O.k.:
Gehen wir mal davon aus, dass Du mithilfe einer sehr genauen Keyword- und Mitbewerberanalyse Deine wirklich passenden Keywords (mit Erfolgschancen auf gute Rankings) gefunden hast.



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Die richtigen Keywords finden

Wie Sie "Ihre" Keywords für eine Seite 1 - Platzierung bei Google finden


Jeder Unternehmer und jede Firma hat als oberstes Ziel, die eigenen Produkte oder Leistungen möglichst zahlreich und lohnend zu verkaufen.

Das Marketing findet dabei – je nach Branche – heute zu einem sehr großen oder sogar zum überwiegenden Teil online statt:
Zwar nicht nur über die Firmenwebseite, sondern meist auch noch über Verkaufsportal oder Social Media.

 

ABER:
Das wichtigste Marketinginstrument ist und bleibt die eigene Webseite: Sie gehört (im Gegensatz zu Facebook-Fanpages oder einem Amazon-Verkäufer-Account) tatsächlich nur Ihnen als Betreiber.


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