Google Ads versus Facebook Ads:

Die Entscheidung zwischen SEO oder SEA fällt manchmal schwer

Interview mit Facebook Ads-Expertin Anna-Lena Eckstein

Anna-Lena und ich haben uns über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ausgetauscht - und natürlich auch über die jeweiligen Vor- und Nachteile von Google Ads und Facebook Ads.


Lies' hier das ganze Interview:

Anna-Lena:

Herzlich willkommen zum Traffic Team Podcast, heute mit Gast Stefanie Engel.

Stefanie ist SEO Expertin und ich kenne Stefanie und sie mich aus der Insta Bubble. Da haben wir uns irgendwie kennengelernt. Man kennt sich ja dann doch in unserer kleineren Bubble und ich freue mich heute, dass sie hier bei mir im Podcast ist.
Wir werden darüber sprechen, was der Unterschied oder was auch Gemeinsamkeiten sind von Google Ads und von Facebook Ads.

Denn Stefanie, wie gesagt, die Expertin für SEO, kennt sich deswegen logischerweise auch mit Werbeanzeigen auf Google aus. Da bin ich ganz gespannt darüber mehr zu erfahren, weil das ist was, womit ich mich nicht so gut auskenne. Deswegen brauchen wir hier Stefanie für den Podcast und ich freue mich sehr, dass sie heute da ist. Hi Stephanie.

Stefanie:
Ja, hi. Schön, dass ich hier sein kann. Vielen lieben Dank für die Einladung. Ist ja auch ein super spannendes Thema. Da gibt es ja Berührungspunkte ohne Ende.

Anna-Lena:
Genau. Genau deswegen finde ich es ganz toll, dass du da bist. Habe ich dich gut angekündigt, aber möchtest du dich noch mal kurz selber vorstellen?

Stefanie:
Ja, war eigentlich schon perfekt; SEO-Expertin sagt jetzt natürlich eigentlich schon alles; aber vielleicht trotzdem noch mal zur zusätzlichen Erklärung:
Also, ich unterstütze hauptsächlich wirklich Einzelunternehmerinnen und Einzelunternehmer dabei, mit ihrer Website bei Google sichtbar zu werden. Zwar habe ich auch mal den einen oder anderen größeren Kunden, aber es macht mir tatsächlich auch am meisten Spaß, eins zu eins wirklich mit den Leuten zu arbeiten, die ja von der von der ganzen Aufstellung her ähnlich wie ich. Ich bin seit 25 Jahren selbstständig und die meiste Zeit allein aufgestellt - und das flutscht einfach auch am besten mit ähnlichen Gegenübern.


Und in der Tat, es geht nicht nur darum, die Webseite organisch bei Google sichtbar zu machen, sondern da, wo nötig und wo möglich auch eben mit Google Ads nachzuhelfen: Weil das halt manchmal eine schöne Abkürzung ist, aber ähnlich wie Facebook auch Geld kostet.

Anna-Lena:
Dazu gleich mehr. Ja, sehr schön.

Erinnerst du dich noch, wie deine Liebe zu Google kam? Wie Du das erste Mal davon gehört hast? Und wann hast du gedacht, das wäre was für meinen beruflichen Werdegang?

 

Stefanie:
Das war total witzig; ist ja jetzt auch schon eine ganze Weile her.

Ich hatte 15 Jahre lang eine Marktforschungsfirma bis 2011 und allerdings komplett offline. Hatte mit Online nichts zu tun. Meine Website war zwar ganz gut findbar, ich hatte auch mit der Domain echt Glück gehabt und ohne irgendeine Ahnung war ich auch ganz gut präsent.

Habe mich aber überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigt und die Firma habe ich verkauft: Aus vielen verschiedenen Gründen - Riesen-Wettbewerbsdruck, immer mehr Dumpingpreise. Hat auch super geklappt, aber dann wusste ich nicht so recht, was ich dann machen soll. Und hatte die wahnsinnige Idee, dass eigentlich eine Partnervermittlung mit Spezialisierung auf Optimierung von den Onlineprofilen von Männern speziell doch eine tolle Idee wäre.

 

So. Bis ich dann merkte: Hm, es gibt irgendwie schon ganz schön viel online mit Partnervermittlung. Und dann habe ich eben sehr schnell gelernt, das a) eine Webseite sichtbar zu machen unter diesem Thema, und sei es nur regional sehr problematisch ist und b) wenn man dann ADs schaltet (ich hatte ja eigentlich die Firma und hatte finanzielle Mittel - das war nicht das Problem), wie schnell man dann Geld verbrennen kann. Und dass das alles überhaupt nicht so einfach ist.

 

Und naja, und auf diesem Umweg bin ich dann eigentlich dazu gekommen, weil ich mich ganz viel damit beschäftigt habe: Wie kann ich mein eigenes Projekt online voranbringen.
So bin ich dann tatsächlich in der Ausbildung zum Online Marketing Consultant gerutscht und habe dann gemerkt- ja, das ist es. I

ch saß da seit zwei Wochen oder so im Onlinekurs und dachte: "Ja, genau das ist das, was ich jetzt weiter machen möchte." Und vier Monate später, glaube ich, hatte ich dann meinen ersten Kunden.
Also das mit SEO war wirklich Liebe auf den ersten Blick. Ohne das vorher gewusst zu haben, was sich da für eine Welt auftut.

Anna-Lena:
Ein spannender Umweg. Auf jeden Fall das dann auch eine Geschichte zu erzählen. Okay, also über Liebe in einem anderen Kontext dann zur Liebe zu Google gekommen. Das war nicht schlecht.

 

Zwei Plattformen - zwei verschiedene Werbearten


Anna-Lena:
Und wir haben insofern viel gemeinsam, als dass wir unseren Kunden helfen, mit zwei Plattformen bekannter zu werden und mehr Reichweite zu generieren. Also wir haben da Gemeinsamkeiten: Du machst das Ganze auf Google. Ich mach das Ganze auf Facebook, wenn man so will.

Hättest du Lust, mal darüber zu sprechen, inwiefern sich die Apps denn unterscheiden oder inwiefern sie auch ähnlich sind? Lass uns da mal drüber sprechen.

Stefanie:
Also ich finde es wie gesagt unheimlich spannend, weil ich habe mich auch mit Facebook Ads in eigener Sache schon beschäftigt. Also ich will jetzt nicht sagen, ich bin krachend gescheitert, aber habe schon gemerkt: Okay, da gelten wieder bestimmte Gesetzmäßigkeiten, die auch nicht durch ganz leicht anwendbare Tricks auszuhebeln sind oder so. Wo es nicht reicht, einfach ein bestimmtes Rezept zu haben und loszugehen, und das war's dann.

Das ist auch eine Gemeinsamkeit tatsächlich zwischen Facebook und Google, denn beides sind halt mächtige Tools. Wo man eben am besten vorankommt, wenn man das Grundprinzip versteht. Also was Facebook von einem will = idealerweise als als guten Anzeigenschalter, der dafür belohnt wird, was er da tut.

Und das ist bei Google ähnlich. Letztendlich bei beiden kannst Du eben sichtbar werden, ohne dass Du zum Beispiel auf Facebook wahnsinnig viele Follower hast oder ohne dass du bei Google jetzt auf Seite Eins bist mit Deiner Website.
Du hast wirklich die Möglichkeit, gezielt loszugehen und Leute anzusprechen in beiden Fällen. Der große, große Unterschied ist halt wirklich, dass bei Google alles ja Keyword-basiert ist.

Bei Google haben sie jetzt zwar auch verschiedene Möglichkeiten eingerichtet, wie du beobachten kannst, welche Zielgruppen auf deine Anzeigen reagieren oder so. Aber du kannst jetzt nicht sagen: Ich möchte meine Anzeigen jetzt Leuten ausspielen, die sich für Thema XY interessieren oder die, die und die Band mögen oder das und das. Sondern es geht wirklich immer um das Keyword.
Wenn der User bei Google ein Keyword eingibt, sei es zum Beispiel "Life Coach Hamburg", dann hast Du die Möglichkeit, auf dieses Keywords Ads zu buchen - eventuell ganz spitz, eventuell auch für Varianten dafür.

 

Aber der Aufhänger ist halt immer, jemand gibt ein ganz bestimmtes Bedürfnis in das Suchfeld bei Google ein und die Antwort ist quasi deine Anzeige. So, und die leitet dann halt auf die entsprechende Landeseite. Auf der Website, das ist ein bisschen ähnlich wieder wie bei Facebook Ads (Da sollte man natürlich auch die Leute nicht irgendwo hinschicken, sondern auf die passende Landeseite, die sie dann halt final befriedigt in ihrem Bedürfnis.)
Das ist so das, was ich auf jeden Fall als Bogen spannen lässt mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden.

 

Mehr Gemeinsamkeiten oder mehr Unterschiede zwischen Google Ads und Facebook Ads?


Anna-Lena:
Ja, ja, perfekt würde ich mich zu 100 % so anschließen. Bei der Vorbereitung zu dieser Folge hier ist mir tatsächlich eher aufgefallen, dass mir mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten einfallen, was ich so jetzt vom Gefühl her vielleicht nicht gedacht hätte. Aber eigentlich ist so, wenn man ganz platt sagt, die einzige Gemeinsamkeit.

Na ja, man kann halt mit beiden Plattformen, mit Werbeanzeigen auf beiden Plattformen eine Zielgruppe online erreichen und da irgendwelche Ziele, irgendwelche Business Ziele erreichen, indem man sich diese Werbeanzeigen zunutze macht. Aber das war's auch schon. Es gibt viel mehr Unterschiede.

 

Was gerade schon gesagt wurde - dieses Keywordbasierte, das ist bei Facebook überhaupt nicht vorhanden. Kann man nicht bei Facebook; bei Google kann man nicht Ads schalten, wenn man keine Keywords eingibt.

Also das ist schon ein ganz, ganz, ganz großer Unterschied. Ich würde auch behaupten, dass man bei Google Ads etwas mehr Vorbereitung braucht, wenn man sich schon noch deutlicher mit dem Suchvolumen beschäftigen muss. Also bei Facebook kann man nicht sehen, was suchen die Leute bei Facebook - weil bei Facebook halt nicht gesucht wird.

Okay, was suchen die Leute bei Facebook, wenn bei Facebook nicht viel gesucht wird? J

Ja, bei Google ist das was ganz anderes. Das heißt, du musst dich schon auch in Vorbereitung etwas mehr damit beschäftigen, wie und wonach Leute suchen, sonst funktioniert es halt einfach nicht. Also das sind schon doch deutliche Unterschiede, obwohl man ja denken würde, Werbeanzeige ist Werbeanzeige, aber dem ist nicht so...

 

Stefanie:
Ja, also die Ausführung ist sicherlich oder der Weg des Nutzers oder der Weg jemanden reinzuziehen auf die eigene Webseite, auf die eigene Landeseite ist sicherlich noch mal ganz anders.

Was allerdings - glaube ich - sich wieder trifft, ist halt das, dass eben dieser Faktor, dass du das sehr sehr beschleunigen kannst, also den den normalen Weg beschleunigen.

 

Ich sehe das ja auch; ich bin ja gerade erst mal seit zwei Jahren einigermaßen aktiv auf Social Media und ich merke, was das für ein unheimlich weiter Weg ist. Und für mich ist halt Facebook Ads ähnlich wie Google eher eine Abkürzung, aber in beiden Fällen tatsächlich da ist wieder eine Gemeinsamkeit: In beiden Fällen ist es wichtig, dass man sich ganz klar darüber ist, was man überhaupt macht, was man überhaupt anbietet, wofür man Experte ist. Und ja, man kann es halt bei Google Ads besser anhand von Keywords festlegen.

Deswegen liebe ich SEO auch. Also es ist halt einfach so schön datenbasiert, also kannst du wirklich genau sehen, okay, das wird so und so oft gesucht, da kommen auf Seite 1 die und die Ergebnisse.

Das sollte man übrigens immer beachten: Kommen da Sachen wie das was ich auch mache - oder kommt da was ganz anderes? Kommen dann nur Jobportale?
Wenn ich jetzt einen Begriff eingebe zum Beispiel Unternehmensberater tralala eingebe.
Das heißt, du kannst also bei Google eigentlich besser - aus meiner Sicht - als bei Facebook sehen, bin ich irgendwie hier richtig unterwegs? Also bei Facebook fühlt es sich für mich schwammiger an, aber natürlich gibt es auch mehr Chancen.
Es ist ja vielleicht auch so ein bisschen, ein bisschen eine persönliche Geschichte, aber ich glaube, ohne vorher Positionierung, ohne vorher festlegen, wer bin ich, was mache ich wenn will ich erreichen, was haben die für Probleme kommt man wahrscheinlich bei Facebook auch nicht so weit.

 

Die Vorteile und Nachteile


Anna-Lena:

Ja, ja, absolut, absolut. Also man muss natürlich schon wissen, was biete ich hier an und was ist meine Zielgruppe? Ganz klar.

Bei Google geht es eventuell noch einen Schritt weiter, weil man da eben keywordbasiert arbeiten kann. Bei Facebook nun mal nicht. Das ist, finde ich, spricht sehr deutlich auch für Google Ads. Wäre für mich ein Pluspunkt für Google, als dass man das ebenso gut kann.

Aber wie du auch schon gesagt hast, es gibt immer zwei Seiten.

Der Nachteil hier wäre deswegen dann eventuell, dass man nur diejenigen erreichen kann, die dann auch in dieser Zeit nach irgendetwas suchen. Wohingegen bei Facebook kann man die Leute, ich sage immer so ein bisschen überfallen und sagen so "hey, hier ist meine Werbung, hör doch mal auf zu scrollen" ... Obwohl ich irgendwie gar nicht danach suche. Also es hat beides irgendwie Vor und Nachteile. Deswegen finde ich, sind sie sich doch unterschiedlicher, als man eventuell so so denkt. Ähm, genau das wäre vielleicht schon mal so eine erste Schlussfolgerung, dass sie schon sehr unterschiedlich sind.

Also Google mehr für Leute, die schon wissen, was sie für ein Problem haben und danach suchen, dann eignet sich das super gut, dass du dann da deine Werbung platzierst. Wohingegen Facebook ist vielleicht zusätzlich dann auch noch geeignet dazu, um Leute auf dich aufmerksam zu machen, die eventuell noch überhaupt gar nicht wissen, dass sie dieses Problem haben werden.

 

Stefanie:

Genau, das wäre vielleicht schon mal so eine erste Schlussfolgerung.

 

Gezieltes Vorgehen, spitze Keywords bei Google Ads


Das Gute an der Geschichte bei diesem spitzeren Vorgehen, wenn man es richtig macht, ist:
Spitzeres Vorgehen bei Google bewirkt, dass du natürlich auch ganz häufig viel viel höhere Konversionen hast, also eine höhere Konversionsrate. Ich habe ganz häufig bei meinen Projekten Konversionsraten von über 20 %, weil eben, wenn man das spitz genug macht - dann erreichst du ja wirklich fast nur die Leute, die sich tatsächlich dafür interessieren.

Also ich denke jetzt gerade an so zwei Kunden, die beschäftigen sich mit dem Thema Geistiges Heilen und machen halt auch Ausbildungen dafür. Und wir haben dann auch Sachen ausprobiert mit Ausbildung Geistheiler und Ausbildung Geistiges Heilen. Das ist ja alles nicht verkehrt. Haben dann aber gemerkt, das ist zum Beispiel schon fast ein bisschen zu allgemein. Wenn wir aber gehen auf Ausbildung Geistige Wirbelsäulenaufrichtung, was sie eben konkret machen - das suchen zwar weniger Leute: Aber die paar, die das suchen, die sind natürlich haargenau richtig, wenn sie diese Anzeige sehen. Und ja, dann wie gesagt, steigt natürlich der Anteil von den gewünschten Aktionen nach dem Klick auf die Anzeige enorm an.

Also das ist das eigentliche Geheimnis bei Google Ads, dass du halt wirklich mit den Keywords richtig umgehen musst. Aber das gilt für SEO auch. Also deswegen ist es eine Welt.

 

Was ist günstiger?


Anna-Lena:
Ja, okay, die Kunden, die dann so zu mir kommen, weil sie Facebook und Instagram ausschalten möchten, haben meistens, würde ich sagen, noch nie was bei Google Ads, bei Google es probiert: Weil die meisten sagen ja, es ist mir zu teuer. Ich fange jetzt erst mal mit Facebook an. Ich habe gehört, dass es günstiger - denn ich glaube das ist auch immer noch so; dass das stimmt, glaube ich immer noch.

Also was ich damit sagen will ist, meine Zuhörer hier im Podcast haben glaube ich relativ wenig Google Ads Erfahrung. Wie würdest du denn jetzt Stefanie den Leuten helfen, wenn die jetzt sich entscheiden müssen, okay, nehm ich jetzt Google Ads noch dazu oder bleibe ich nur bei Facebook oder beides?

Oder was ist denn jetzt für mein Business eigentlich geeignet? Gibt es da so Fragen, die man sich vorstellen kann, um zu einer Entscheidung zu kommen?

Stefanie:
Ja, es geht tatsächlich immer über die Keywords. Also ich würde jedem, also egal ob er über SEO nachdenkt oder eher über Google Ads (Search Engine Advertising) nachdenkt, immer erst mal mich mit dem Thema Keywords beschäftigen. Und nicht nicht umsonst habe ich auch so einen kleinen "Keywords finden"-Minikurs und das ich kann halt wirklich nur empfehlen, egal wie man sich jetzt damit beschäftigt (also natürlich möglichst strategisch natürlich): Aber du solltest wirklich genau wissen, okay, das ist mein Hauptkeyword.

Also wenn jemand meine Leistungen sucht, meinetwegen als Lifecoach in Hamburg oder als Konstruktionsbüro für Anlagenbau oder weiß der Geier was. Du solltest einfach wissen, das ist das Keyword, das mich ausmacht. Und dann gibt es vielleicht noch bestimmte Nebenkeywords. Zum Beispiel wenn du als Konstruktionsbüro dann noch Sondermaschinenbau machst oder als als Medium Jenseitskontakte herstellst.

Also die nächste Stufe solltest du auch kennen, aber du solltest wirklich genau die Bezeichnung wissen. Du solltest wissen, wie oft wird es gesucht: Entweder deutschlandweit, wenn das jetzt eine überregionale Sache ist. Oder halt eben auch vielleicht nur regional, weil Google Ads solltest du - wenn du ein eigentlich regionales Business hast, solltest du die auch nur regional schalten.

 

Also wenn du jetzt weißt aus Erfahrung; deine Kunden, wenn die Konstruktionsbüro brauchen, die wollen nicht jemanden in München, wenn die in Hamburg sitzen, dann schalte halt die Anzeigen unbedingt regional. Für andere Sachen kann man es natürlich auch überregional machen, bei dieser Ausbildung beispielsweise zum Geistheiler. So, die machen das halt an bestimmten Standorten ja, schalten dann aber überregional Anzeigen. Und da sind wir auch bei dem Thema Geldausgeben, weil ja, Google Ads kann wahnsinnig teuer sein. Also ich weiß nicht, wie viele Leute ich schon gesehen habe, die da auch Geld verbrannt haben, auch teilweise einfach weil sie es hatten, also auch größere Firmen, die sagen halt ja, dann haben wir halt ein Budget von 1000 oder 2000 € im Monat. So und dann wird es aber verbraten, weil es niemand richtig anwendet. Du kannst aber auch mit 150 oder 200 € - wenn du ganz spitz bist - halt wirklich was reißen.

Wie sieht ein vernünftiges Google Ads-Budget aus?

 

Und ich sage mal, also ab 400 € ist richtig gut, aber wehe du fängst an, halt auf irgendwie ungefähr passende Keywords zu schalten oder eben diesen, ja dieses ganze logische Konstrukt dahinter nicht zu kennen, nicht zu beachten. Deswegen warne ich eigentlich auch ein bisschen davor, dass Leute losgehen und das selbst machen. Ist so.. Also ich hab vorhin auch noch mal ein bisschen gegoogelt. Ich habe auch zwei Links gefunden, die ich da wirklich auch empfehlen kann. Wenn man sich da mal einlesen will in das Thema.

Aber meine Empfehlung ist eigentlich nicht unbedingt, wenn man gar keine Ahnung davon hat, da wirklich alleine loszulegen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass du Geld verbrennst, ist einfach unheimlich groß.

Anna-Lena:
Okay, meine Zielgruppe ist schon sehr stark. Coaches, Berater, Dienstleister, die alles online machen. Jetzt nicht. Irgendwie so ein mittelständisches Unternehmen, auch nicht wirklich regional, also sehr viel online. Bei Facebook Ads ist es dann immer so der ganz klassische Weg. Ich bewerb irgendwas, was auf meiner Webseite liegt, also irgendein Content Stück wie beispielsweise Blogartikel. Oder aber ich bewerb so was wie mein Lied Magneten damit sich. Dadurch meine ich meine Liste. Damit dadurch meine Liste wächst. Was könnte man denn bei Google? Oder was könnte man mit Google Ads denn dann bewerben? Wenn du jetzt so an den klassischen Berater oder sagen wir mal irgendwie Elterncoach in Köln denkst.

Stefanie:
Ja, also ich würde tatsächlich - immer vor diesem Hintergrund, dass Geldverschwendung eigentlich das Riesenproblem schlechthin ist - bei Google ADS würde ich wirklich immer nur an konkrete Leistungen denken oder konkrete Ausbildungen oder Kurse. Wenn wir jetzt gerade an irgendwelche Kindergeschichten denken, vielleicht gibt es auch irgendwie was weiß ich Kurse für Eltern, für Kinderthemen, hyperaktive Kinder besser betreuen oder wie auch immer, aber das ist quasi immer die Leistung: Also nicht nur Wissensvermittlung.

Also ich würde nicht auf Wissenskeywords, also so was wie "mehr Selbstbewusstsein", sagen wir mal, würde ich auf gar keinen Fall Ads schalten: Weil derjenige, der das eingibt bei Google, der sucht nicht zwangsläufig einen Coach, der ihm das beibringt, sondern der sucht eigentlich irgendwas zum Nachlesen.

Dann gibt es halt Palverlag und wie sie alle heißen, wo du dann halt 1000 oder 3000 Wörter Artikel lesen kannst, darüber, wie du mehr Selbstbewusstsein bekommst. Also du wirst diese Person, die das so eingibt, nicht als Kunden gewinnen für deinen Kurs. Wenn du jetzt natürlich eingibt "mehr Selbstbewusstsein Coaching" oder mehr "Selbstbewusstsein Online Coaching", dann sieht die Sache anders aus.

Dann hast du natürlich auch eine viel kleinere Gruppe, die das so gezielt eingibt. Deswegen kommen wir halt immer wieder über dieses Thema Keywords: Was könnten meine Kunden suchen und was ist spitz genug, dass ich es bezahlen kann? Und was hat trotzdem noch einigermaßen Suchvolumen, damit überhaupt was passiert und so? Also deswegen: Keywords, Keywords und nochmal Keywords...  ist halt so der Schlüssel zu dem Ganzen, zu dieser ganzen Google Welt halt.

Anna-Lena:
Okay. Ja, ja, es ist sehr spannend. So hatte ich mir das auch noch nie so überlegt, dass man dann auf alle Fälle auch immer diese konkrete Leistung, die man denn verkaufen möchte, auch mit bewerben möchte. Dieses Coaching, Beratung, Dienstleistung etc. macht total Sinn, so wie du gesagt hast. Es ist natürlich schon so, wenn ich irgendwas google, will ich erst mal lesen, dann möchte ich mir erstmal Informationen beschaffen, wenn es nicht direkt auf Shoppingtour. Das macht schon total Sinn.

Stefanie:
Auf Facebook mag das ja funktionieren. Ich sehe es ja bei mir selber auch. Also was ich da probiert habe, das funktioniert ja durchaus. Aber es ist halt auch, wie du gesagt hast, ein ganz anderer Weg da. Da ist jemand auf einer Plattform unterwegs, sieht was Interessantes, guckt da mal rein. Das ist eine ganz andere Stimmung, eine ganz andere Voraussetzung, als wenn jemand was Konkretes sucht - und dann womöglich... Das ist halt das Schlimmste, was einem passieren kann, wenn man Anzeigen schaltet: Die Leute klicken drauf und die Erwartungshaltung wird überhaupt nicht erfüllt. Die springen ganz schnell wieder ab. Das geht natürlich als Signal auch wieder an Google zurück, dann wird ein Qualitätsfaktor schlechter usw. und so fort. Das ist wirklich ein so interessantes und gut funktionierendes Geflecht, dass man halt wirklich schauen sollte, dass man da die Regeln ganz klar befolgt, um eben nicht diese Geldverbrennung und und nicht dieses mit Schrotkugeln schießen zu betreiben.

 

Anna-Lena:
Hm, okay. Würdest du denn auch so weit gehen, dass du sagst Webinare oder Freebies, Leadmagneten eignen sich nicht so gut?

Stefanie:
Also wenn es so konkret ist, dass es zum Beispiel ein Webinar ist und das auch wirklich als Keyword gesucht wird. Also ich habe mich ja auch damit beschäftigt, zum Beispiel für meinen eigenen SEO Onlinekurs habe ich natürlich auch damals als erstes geguckt, Wird so was gesucht? Also wird SEO Onlinekurs gesucht, wird SEO Lernen gesucht, solche Geschichten. Ich habe dann natürlich auch nicht nur geguckt okay, wird es gesucht? Wie ist das Suchvolumen? (Das war übrigens sehr niedrig. Davon mal abgesehen.)
Aber natürlich habe ich mir bei der Gelegenheit auch mal die Konkurrenz angeguckt. So, und wenn das jetzt natürlich ganz bekannte Riesen-SEO-Agenturen sind, die so was anbieten und ich dann quasi mit Google Ads dagegen anstinke. Mit meinem Onlinekurs ist es in dem Fall einfach nicht der richtige Weg gewesen. Dann machte das viel mehr Sinn zu gucken, dass man auf Social Media mehr mit der Zielgruppe in Kontakt kommt Und insofern ja - die Vorbereitung ist halt alles. Und wie gesagt, wenn tatsächlich nach - sagen wir es mal, es wird nach Facebook Ads Seminar oder Webinar gesucht und es hat ein vernünftiges Suchvolumen:

Und da tummeln sich jetzt auf Seite 1 bei Google und auch in den Anzeigen der anderen tummeln sich im Grunde die direkten Mitbewerber, würde ich sagen Ja, okay, why not? Ausprobieren. Also wunderbar, solange der Klick nicht 15 € kostet oder so, Also es gibt so bestimmte Bereiche, das hast Du absurde Klickkosten. Also wirklich absurd. Schlüsseldienst, Rechtsanwälte, Arbeitsrecht - ich glaube, die sind ganz vorne.

 

Lieber die Leistung bewerben als reine Wissenskeywords


Anna-Lena:
Ja, aber das ist für mich sehr, sehr wertvoll. Tatsächlich auch ich hatte mir das noch nie so konkret überlegt. Das finde ich sehr, sehr, sehr wertvoll, dass man auf alle Fälle immer auch an diese konkrete Leistung denken muss, Wenn man, wenn man die erzählen will bei Google, dass das Wort Kurs dahinter kommt, das Wort Coaching, das Wort Beratung, damit wirklich die Person nicht einfach nur sich Wissen beschaffen will, sondern sie schon wirklich auch vorhat, etwas eventuell zu kaufen. Finde ich sehr wertvoll, cool, sehr schön.

Und generell ist wahrscheinlich auch einfach unsere Empfehlung so gemeinsam. Man kann es auch wunderbar kombinieren, so wie du es ja auch machst. Das eine schließt das andere nicht aus. Man kann sehr wohl bei Facebook Ads schalten, als auch bei Google. Das kann man eigentlich wunderbar auch in der Kombination machen, oder?

Stefanie:
Absolut. Also für mich ist halt immer tatsächlich eine Zeitgeschichte. Also ich würde auch sicherlich mehr organisch, also organisch passt da jetzt in dem Fall nicht so, aber ich würde auch noch mehr auf Social Media machen, jenseits von Ads, wenn ich einfach mehr Zeit hätte. Ich finde es super spannend und je mehr man natürlich da ohnehin in dieser Welt drin ist, desto besser kann man natürlich wahrscheinlich auch die Facebook oder Meta Ads verwenden: Desto mehr hast du, was du da anbieten kannst und und was die Leute interessiert.

 

Andererseits ist es halt so, auch da gilt die gleiche, dass die gleiche Gesetzmäßigkeit auch wieder für Google. Je mehr du dich mit deiner eigenen Website beschäftigst und je mehr, je besser die strukturiert ist und je besser die die Keywords beantwortet, die die Zielgruppe eingibt, desto mehr flutscht es natürlich auch mit Ads. Und beides braucht halt Zeit. Also sowohl Social Media als auch SEO braucht Zeit. Also wenn man sich damit nicht beschäftigt als Unternehmer und versucht jetzt - keine Ahnung - alles auszulagern oder oder zu sagen, da habe ich jetzt eine Stunde Zeit dafür in der Woche (da wirst du mir wahrscheinlich Recht geben aus Sicht von Social Media) - ist schwierig!

 

Kann man Google Ads und Facebook Ads überhaupt vergleichen?


Anna-Lena:

Deswegen lob ich mir Ads. Die kosten zwar auch Zeit, völlig richtig, aber wenn sie dann einmal online sind, kann man schon viel Zeit sparen, da sie auf Autopilot laufen. Ist schon für mich einer der größten Vorteile. Einfach nur organisch, weil da muss man gefühlt jeden Tag sein Gesicht in die Kamera halten.

Dann können wir noch mal schlussfolgern: Eigentlich ist der Vergleich jetzt Google - Facebook Ads auch unsinnig. Der ist gar nicht nötig, den muss man gar nicht machen, diesen Vergleich, weil es schon zwei unterschiedliche Plattformen sind, das haben wir jetzt, glaube ich, ganz gut in den letzten 20 Minuten erklärt, dass sich die Personen völlig anders verhalten auf diesen Plattformen. Deswegen, ob du  das eine oder das andere machst, ist nicht unbedingt die Frage, die du dir stellen solltest.

Im besten Fall machst du beides, klar. Aber im besten Fall macht man immer möglichst alles, um noch mehr Reichweite zu generieren. Okay, super cool.
Liebe Stefanie, wenn wir jetzt an meine Zuhörerinnen und Zuhörer hier denken - wie gesagt, Coaches, Berater, Therapeuten oft: Was wäre so ein kleiner Crashkurs für Google Ads, wenn die jetzt sagen "Wow, das möchte ich jetzt starten. Stefanie hat mich überzeugt". Was für eine Strategie empfiehlst so; wie fange ich an?

Stefanie:
Ja, also ich würde tatsächlich gar keinen Crashkurs für Google empfehlen ohne Backup über SEO. Also wenn es jetzt darum um das geht, was ich persönlich anbieten könnte als Hilfe, dann würde ich tatsächlich immer sagen: Komm in eine Impulsberatung bei mir, wo wir im Grunde deine Keywords versuchen, schon mal zu recherchieren und zu gucken, wo stehst du überhaupt und welche Chancen hast du eben bei Google bzw. dann, wenn es speziell um Ads geht, dann durchaus auch in diesem Universum:
Wie aktiv sind die anderen da? Hast du da quasi noch Platz? Könntest du da einigermaßen vernünftig (geldmässig vernünftig) Ads schalten, weil es halt eben um diese Keywords geht. So, und ich würde niemanden loslassen auf Google Ads, der nicht weiß, was mit seinen Keywords los ist und deswegen, wenn es um Angebote von mir geht: Also ich habe halt eben keine Kurse für Google Ads, das auch mit voller Absicht, sondern nur eben nur den SEO Kurs - aber eben eine Impulsberatung, die eben gerade dieses ganze Keyword Thema abdeckt. Die hilft natürlich auch sehr weiter, wenn man sie sich in Ads stürzen möchte.

Ansonsten würde ich jetzt nicht sagen zur Abschreckung, aber zum Gesamtüberblick, was das eigentlich mit Ads auf sich hat, würde ich tatsächlich zwei Sachen empfehlen. Das eine ist halt, da gibt es von OMT; die Seite heißt https://www.omt.de/google-ads/: Die haben einen Riesen-Beitrag über über alles, was du darüber wissen musst.
Und ähnlich auch United Ads die sich halt auch rauf und runter mit Ads beschäftigen und die da auch quasi so ein Standardwerk geschrieben haben in ihrem Blog über Google Ads. Das würde ich wirklich jedem empfehlen, bevor er oder sie blauäugig an das Thema herangeht und sagt "Ach so, ich habe doch einen Gutschein bei Google." Denn Google macht einem das ja auch immer sehr leicht und dann kann man da angeblich alles automatisch laufen lassen und es entstehen da automatisch irgendwelche Kampagnen, wo ich denke "Schluck!". Deswegen: Respekt vor dem Thema und eben die Erkenntnis, es sind die Keywords und mit den Keywords kannst du später, wenn du das verstanden hast, halt noch viel mehr machen als Ads.

 

Fazit: Keywords und Mitbewerber kennen VOR Google-Ads-Schaltung


Anna-Lena:

Okay, also der erste Schritt ist tatsächlich die Keyword- und auch die Mitbewerberanalyse. Das ist ja auch spannend. Okay, das darf man, darf man nicht abkürzen und darf man nicht überspringen.

Okay, du hast eben von dem Keyword Mini Kurs gesprochen. Den packe ich euch super gerne in die Shownotes. Dann könnt ihr dabei Stefanie einmal diesen Mini-Kurs euch anschauen. Da habt ihr nämlich schon Step 1, dann im besten Fall erledigt: Step 1 auf eurem Weg zu Google etc. Den verlinken wir sehr gerne. Sehr schön und natürlich auch die Kontaktdaten. Falls ihr dann Stefanie generell mal kontaktieren wollt eine Zusammenarbeit.

 

Stefanie:
Vielen Dank, Anna-Lena!


TIPP:
Falls Du das Interview direkt in Anna-Lenas Podcast hören möchtest, hier der Link:
https://annalenaeckstein.de/google-ads-oder-facebook-ads-was-passt-zu-deinem-business/
Viel Spaß beim Reinhören!